Ein Ausflug zum Bodensee

Eine kleine Aufmunterung aus dem letzten Sommer in diesen kalten Tagen – erzählt von der Pilotin selbst – viel Spaß dabei!

Mitten im Juli kam mir und einem Vereinskameraden die Idee, mit dem Motorsegler in den Süden zu fliegen, in Friedrichshafen zu landen, dem Ufer des Bodensees einen Besuch abzustatten und dann weiter durch die Luft zurück in Richtung Heimat zu fliegen. Gesagt – getan.

Wir trafen uns um halb acht Uhr morgens bei traumhaftem Wetter am Fluggelände. Dort holten wir uns den aktuellen Wetterbericht, tankten das Flugzeug und warfen nochmal einen Blick auf die Flugroute. Alles klar es konnte losgehen. Schon kurz nach dem Abheben erkannten wir, dass der Blick in die Ferne unbeschreiblich war und freuten uns umso mehr, dass wir so ein tolles Wetter für unseren Ausflug erwischt hatten.

Unsere Route führte uns über Ingolstadt, gut erkennbar durch die Donau und den grünen Gürtel um den Altstadtring, weiter über das feuchte Donaumoos. Wir erreichten die Gemeinde Karlshuld, die aus der Vogelperspektive besonders hervorstach, da sich dort alle Häuser an der Hauptstraße entlang reihten. Weiter ging es an Schrobenhausen vorbei in Richtung Augsburg, das von oben durch das Autobahnkreuz gut zu erkennen war. Das hieß für uns, wir waren auf jeden Fall noch auf der richtigen Route.

Von Augsburg aus konnten wir bereits die ersten Schneespitzen der Alpen erkennen. Dem Kompass folgend streiften wir Memmingen und Ravensburg und flogen weiter in Richtung Friedrichshafen.

Mit Blick auf den Bodensee erhöhte sich die Spannung vor der Landung auf dem Verkehrslandeplatz in Friedrichshafen, wo uns die Lotsen freundlich zur Seite standen. Nachdem wir gelandet waren, rollte kurz darauf eine Verkehrsmaschine an den Start. Mit Ehrfurcht beobachteten wir das Geschehen aus unserem kleinen Motorsegler.

Mit dem Zug ging es auf zum Bodensee. Dort konnten wir etwas durchatmen und den Blick über die schöne Kulisse genießen. Dabei entdeckten wir einen Zeppelin, der seine Kreise über den See zog. Damit auch wir die letzte Etappe der Reise auf uns nehmen konnten, suchten wir uns noch etwas zu essen und machten uns auf den Weg zum Flughafen.

Immer das Wetter im Auge, stellten wir fest, dass die Regenfront früher als geplant im Anmarsch war. Also nichts wie los. Von Friedrichshafen aus starteten wir in Richtung Kempten. Die Schleife am Bodensee entlang bis zur Insel Lindau und den Bergen im Hintergrund erfüllte uns mit Ehrfurcht vor einer so schönen Landschaft. Mit den schönen Bildern im Kopf ging es weiter nach Kempten. Dort legten wir einen kurzen Zwischenstopp ein, um den Treibstoffvorrat wieder aufzufüllen. Ein älteres Ehepaar empfing uns ganz herzlich und empfahl uns, schnell weiter zu kommen, damit wir nicht doch noch von der Schlechtwetterfront überrascht werden.

Also ging es weiter in Richtung Forggensee, wo wir einen Blick auf das Schloss Neuschwanstein werfen wollten, was die Regenfront nur leider zu verhindern wusste. Mit der Kamera konnte ich einen entfernten Schnappschuss machen, bevor wir dann in Richtung Ammersee abbogen. Vorbei am Starnberger See begleitete uns die dunkle Front im Hintergrund und brachte uns auf direktem Weg nach München. Dort angekommen konnten wir die Stadt kaum überblicken, die einzelnen Sehenswürdigkeiten erkannten wir aber dennoch. Das Olympiastadion, die Frauenkirche, das deutsche Museum und das Schloss Nymphenburg zeigten sich uns in voller Pracht.

Voller gewaltiger Eindrücke machten wir uns schließlich auf den Heimweg Richtung Hienheim. Dort kamen wir sicher an und hatten ein dickes Grinsen im Gesicht.

Eines können wir mit Sicherheit sagen, das war bestimmt nicht unsere letzte Tour durch unsere schöne Heimat. Fliegerische Grüße und bleibts gesund – die Hienheimer Flieger!

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