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Vor kurzem war es wieder so weit – unser alljährliches Pfingstfliegerlager hat wieder stattgefunden. Von außen betrachtet könnte man sagen alles wie immer. Ein paar junge Menschen trotzen Wind und Wetter, um ein paar Stunden unter der Woche in die Luft zu kommen. Dazu ein paar jung gebliebene – oder welche, die das zumindest meinen – die sich abends in ihren Wohnwagen oder ins Zelt quetschen und vom warmen weichen Bett zu Hause träumen. Von außen betrachtet könnten man das so sehen.

Nun, wenn man so wie ich dazu gehört (und sich zu den jung gebliebenen zählt), dann ist die Aussage oben nur teilweise richtig. Ja, es wurde dem schlechten Wetter getrotzt und den guten Wetterfenstern jede Flugminute abgerungen. Und ja, es wurden in Zelten und Wohnwägen geschlafen und manche Schlafstelle ist durchaus als spannend zu bezeichnen. Von seinem Bett zu Hause geträumt haben wohl aber nur die wenigsten. Vielleicht die zahlreichen Gäste, die zwischenzeitlich das Saugrillen besucht haben, aber sicher niemand der Pfingstlagerstammgäste und auch niemand der jungen Wilden.

Die ersten Teilnehmer reisten bereits am Freitagabend an, um zum offiziellen Beginn lästige Aufgaben wie Zelt aufbauen schon hinter sich zu haben. Nach einer verregneten Nacht gab es dann aber bald eine sehr gute Nachricht. Das Fluglager in Aichach und der Lima Lehrgang wurden abgesagt. Der Hochleistungsdoppelsitzer D-KCBY vom Luftsport-Verband Bayern wurde dadurch kurzfristig frei. Natürlich nutzten wir die Gelegenheit und liehen ihn 2 Wochen aus. Die D-KCBY ist ein doppelsitziges Segelflugzeug vom Typ Arcus M und wurde aufgrund der Kennzeichenendung bei uns nur Bayern-Yankee genannt. Was ist aber so besonders an diesem Flugzeug? Kurz gesagt – alles. Die BY ist eigentlich ein Segelflugzeug, hat aber trotzdem einen ausklappbaren Motor mit an Bord, mit dem man abends mal die letzten Kilometer nach Hause „ratteln“ kann, anstatt außenzulanden und mit dem Hänger geholt zu werden. Auch die Ruderabstimmung und der Platz im Cockpit sind einzigartig. Niemand hatte daran etwas auszusetzen. Besonders ist an diesem Flugzeug auch der Preis. Außenstehende würden sich vermutlich eher einen Lamborghini kaufen. Dementsprechend war die Laune schon zu Beginn der zwei Wochen gut. Die einzelnen Tage wurden dann je nach Wettervorhersage genutzt. An Streckenflugtagen machten sich Mann und Maus auf dem Weg um persönliche Rekorde oder Ziele zu erfliegen, an thermisch weniger guten Tagen durfte die Jugend im Arcus mitfliegen. Das Ergebnis war immer gleich. Grinsende Gesichter stiegen aus den Seglern. Während sich einer unserer Flugschüler auf seine praktische Prüfung vorbereitet hat, konnte sich ein anderer frei fliegen. Souverän brachte er seinen ersten Alleinflug hinter sich. Regnerische Tage wurden beim Baden oder in der Werkstatt verbracht. Dort läuft aktuell der Umbau unserer Stromversorgung. Manch regenreiche Stunde wurde auch für ein kurzes Powernap genutzt. Die ein oder andere kurze Nacht musste schließlich kompensiert werden.

Besonders war auch das diesjährige Saugrillen und das sogar in mehrerlei Hinsicht. Zum einen war es das größte Saugrillen das bisher am Flugplatz abgehalten wurde und zum anderen war am nächsten Tag einer der sehr guten Streckenflugtage. So kam es, dass die letzten am Lagerfeuer eher zu dieser Zeit unbekanntere Gesichter waren. Und Leute, die normal den Sonnenaufgang begrüßen, schon vor Mitternacht im Bett lagen. Trotzdem ging das Fest wie gewohnt bis in die frühen Morgenstunden.

Alles in allem wettertechnisch durchwachsen, aber aufgrund zahlreicher Ereignisse wieder ein wunderschönes Fliegerlager. Momente, die sich in zahlreiche bisherige Fliegerlagererinnerungen einreihen und uns schon jetzt auf das nächste Fliegerlager im Sommer hinfiebern lassen. Dann allerdings nicht am Stieberberg, sondern in Rakovnik in der Nähe von Prag.

Seit etwa einem Monat ist wieder Leben auf unser Fluggelände am Stieberberg zurückgekehrt. Nach der – wie immer viel zu langen – Winterpause und vielen Stunden Werkstattarbeit war es endlich wieder so weit und das Gelände wurde aus dem Winterschlaf geholt. Dazu wurden einzelne Löcher auf der Landebahn aufgefüllt, das Wasser wieder angeschlossen und natürlich die Flugzeuge aufgerüstet. Aufgrund des Osterwochenendes Ende März fand das ganze dieses Jahr ein Wochenende früher statt.

Das Osterwochenende war dann auch das erste Wochenende an dem es für viele wieder in die Luft ging. Wie jedes Jahr starteten wir mit den internen Checkflügen. Dabei macht jeder Pilot eine Start mit Fluglehrer und startet so in die neue Saison. Leider lassen die im Frühjahr typischen guten thermischen Bedingungen noch auf sich warten. Zumindest an den Wochenenden. Zudem sorgten nacheinander Saharastaub und extremer Pollenflug für nicht ganz optimale Sichtbedingungen. Die Zeit wurde für viele Schulungsstarts, Schleppschulung und Einweisungen auf neue Flugzeugmuster genutzt. So kann anhand der bisherigen Startanzahl von einem erfolgreichen Saisonstart gesprochen werden.

Auch außerfliegerisch ist einiges los. Der Bulldog wurde über den Winter intensiv gewartet und zieht nun wieder unsere Segelflugzeuge an den Start. Im Keller läuft dagegen der Umbau auf einen größeren Stromspeicher. Dabei wird das ganze System überarbeitet und leichter kontrollierbar gemacht.

Natürlich besteht eine Flugsaison nicht nur aus fliegen und arbeiten. Mindestens genauso wichtig ist das zusammenkommen der einzelnen Mitglieder und die zusammen verbrachten Abendstunden. Mit einem gemeinsamen Grillabend samt Lagerfeuer und einem Ausflug zum Griechen sind wir auch da gut in das neue Fliegerjahr gestartet.

Spannung war angesagt am ersten Oktoberwochenende in Bamberg. Dort fand das diesjährige
bayerische Jugendvergleichsfliegen im Segelflug statt. Mit dabei unter den 22 Qualifizierten der 20-
jährige Max Bernhardt vom FSV Kelheim. Teilnahmeberechtigt waren Flugschüler und junge
Scheininhaber unter 22 Jahren, die sich in einem der drei Regionalentscheide qualifizieren konnten.
Max gelang dies, indem er Anfang September das Ostbayerische Vergleichsfliegen in Pfarrkirchen
gewann. Dort konnte er sich mit seinem Lieblingsflugzeug – einer Ka6 – bei optimalen
Schulungsbedingungen durchsetzen. Zusammen mit dem zweiten Teilnehmer Kilian Eibl konnte
auch die Teamwertung souverän entschieden werden.

Max (links) und Kilian (rechts) in Pfarrkirchen

Mit dem Sieg im Rücken ging es dann Anfang Oktober nach Bamberg. Dort trafen Max Bernhardt
und die Gruppe aus Südostbayern erstmals auf die Konkurrenz aus den Regionalentscheiden
Franken und Südwestbayern. In drei Flugdurchgängen und einem Theorietest am Abend sollte der
beste Juniorpilot oder die beste Juniorpilotin aus Bayern ermittelt werden. Bewertet wurden neben
Start und Ziellandung auch jeweils eine spezielle Übung. Gefordert waren Übungen wie
Rollübungen, Kreiswechsel mit vorgegebener Querlage oder hochgezogene Fahrtkurven. Dies sind
alles Übungen, die jeder Flugschüler beherrschen muss, bevor er zur Prüfung zugelassen wird. Da
die Aufgaben also in den jeweiligen Ausbildungsvereinen häufig geübt werden, kam es beim
Vergleichsfliegen auf exakte Ausführung und punktgenaue Landungen an. Beides gelang Max auch
in Bamberg hervorragend. Vor der theoretischen Prüfung am Abend wurde der junge Scheininhaber,
der erst letztes Jahr seine Segelflugprüfung bestanden hat, zum engeren Favoritenkreis gezählt.
Genaueres wusste zu diesem Zeitpunkt noch nicht einmal die Jury. Diese bestand jeweils aus einem
erfahrenen Piloten aus den teilnehmenden Vereinen und Mitgliedern der Luftsportjugend Bayern.
Da pro Durchgang jeweils das beste und das schlechteste Ergebnis gestrichen wurden, konnten
keine genauen Vorhersagen getätigt werden. Voller Spannung ging es also für die 22 Jugendlichen
in den letzten Test. Dieser bestand aus fluggeschichtlichen, technischen und sicherheitsrelevanten
Fragen. Am nächsten Tag bei der Siegerehrung stand dann fest, Max Bernhardt konnte mit 204
Punkten und sagenhaften 11 Punkten Vorsprung den bayerischen Vergleich für sich entscheiden und
darf nun nächstes Jahr als einer von drei Piloten aus Bayern beim deutschen
Jugendvergleichsfliegen antreten. Eine sehr starke Leistung.

Max (am 1. Platz) bei der Siegerehrung in Bamberg

Neben dem sportlichen Charakter geht es bei den Jugendvergleichsfliegen vor allem um das
Zusammenkommen und den Austausch zwischen jungen, flugbegeisterten Nachwuchspiloten. Am
Abend am Lagerfeuer wurden Kontakte geknüpft und gemeinsame Aktionen für die nächste
Flugsaison geplant. Auch wenn Kilian und Max für nächstes Jahr leider zu alt sind, um ihre Titel zu
verteidigen, so steht die nächste Generation schon in den Startlöchern. Mit sechs jugendlichen und
vier erwachsenen Flugschülern im Verein war ausbildungstechnisch dieses Jahr bisher einiges
geboten. Dabei stechen vor allem die ersten Alleinflüge von Georgia und Ingo heraus. Beide
konnten sich im Laufe der Saison frei fliegen und sind jetzt bereit für den letzten
Ausbildungsabschnitt. Für die restlichen Schüler steht nach dem Saisonende Ende Oktober der
Theorieunterricht an. Dabei lernt man wichtige Dinge über Wetter, Technik oder auch menschliches
Leistungsvermögen. Übrigens auch ein super Zeitpunkt, um sich über das Hobby Segelflug zu
informieren oder einfach mal reinzuschnuppern. Falls du jetzt Interesse oder Fragen hast, melde
dich doch gerne bei jugend@fsv-kelheim.de.

„Das war das Sommerlager 2022. Mal schauen, was 2023 passiert. Ich hab da die ein oder andere
Idee.“

Mit diesen Worten endete mein persönlicher Sommerlagerbericht 2022. Jetzt, knapp ein Jahr später
und zwei Tage nach dem Sommerlager 2023 wird mir langsam klar, wie stark eine Idee von ein paar
wenigen Piloten ein ganzes Fliegerlager verändern kann. Zum ersten Mal seit 22 Jahren verließ der
FSV Kelheim seinen Flugplatz am Stieberberg und reiste zum LSC Nordhalben, um an der
ehemaligen deutsch-deutschen Grenze ein gemeinsames Fluglager abzuhalten.

Los ging es am Samstagmorgen mit dem gemeinsamen Treffpunkt am Fluggelände in Hienheim.
Dort wurden die bereits vorbereiteten Fliegeranhänger angehängt, Fallschirme, Batterien und viele
andere Dinge, die man zum Fliegen braucht eingepackt. Schnell wurden noch die genaue Route
abgestimmt und schon machte sich der Konvoi auf die Reise nach Titschendorf. Dort angekommen
wurde nach einem kurzen Austausch regionaler Biere die Zelte und die Wohnwagen aufgebaut.
Kurz darauf begann es auch schon zu regnen. Allgemein waren die ersten Tage wettertechnisch sehr
schlecht. Wir verbrachten die Zeit bei einem ausführlichen Briefing, zahlreichen Schafkopfrunden,
baden in der Therme Bad Steben oder beim Austausch von Fliegergeschichten. Parallel befanden
wir uns ständig in einer Art Fresskoma. Die rund um die Uhr Bewirtung aus Frühstück, Snacks,
Kuchen und Essen war einfach zu perfekt um Nein zu sagen. Aufgrund der schlechten
Flugvorhersagen wurden die ersten Abende etwas länger und die Kontakte zwischen den Vereinen
bei allerlei Blödsinn enger geknüpft.

Dann aber endlich ein fliegbarer Tag. Entgegen der nur sehr kurz angesagten Regenpause hatten wir
am Dienstag einige Stunden, in denen geflogen werden konnte. Wir nutzten die Zeit für
Einweisungsstarts am Mose oder mit Windenstarts. Da wir selbst in Hienheim keinen
Windenbetrieb haben, war das für viele ein Highlight, dem lange entgegengefiebert wurde. Auch
der im Vergleich zu Hienheimer Verhältnissen sehr schwere Anflug sorgte für einige Spannung. Alle
Piloten konnten sich aber sehr schnell an die neuen Gegebenheiten anpassen und so wurden sogar
noch die Einsitzer aufgebaut. Die Tage Mittwoch bis Samstag waren dann alle großteils fliegbar,
wenngleich thermisch der einzig vernünftige Tag der Donnerstag war. An diesem Tag machten sich
dann gleich 7 Piloten mit ähnlich guten Flugzeugen zu einem gemeinsamen Streckenflug auf. Nach
einigen Stunden schafften es sechs dieser Piloten nach großem Kampf zurück nach Titschendorf.
Die Bedingungen hatten sich über den Tag deutlich verschlechtert. Nur einer musste Außenlanden
und wurde mit dem Hänger zurückgeholt. Die restlichen der doch über 20 mitgereisten Piloten übte
sich an Windenstarts, um die Windenberechtigung zu erwerben oder erkundigte mit dem
Motorsegler die Gegend. Besonders beliebt war dabei das nur 20 Kilometer entfernte
SonneMondSterne-Festival. Einige unserer Gastgeber nutzten außerdem die Gelegenheit und
erkundeten zusammen mit unseren Piloten zum ersten Mal ihre Heimat im Motorflug.

Auch wenn das Fluglager aufgrund des Wetters fliegerisch als durchschnittlich bezeichnet werden
kann, so war es doch für alle ein großer Erfolg. Mit dem LSC Nordhalben haben wir praktisch
unseren nordbayerischen Geschwisterverein gefunden und zahlreiche einzigartige neue Menschen
kennen und mögen gelernt. Das meist schlechte Wetter rückte durch zahlreiche gemeinsame
Aktionen, Spiele und Geschichten in den Hintergrund. Die guten Wetterfenster wurden teils bis zum
Sonnenuntergang ausgenutzt und die dabei entstandenen Fotos gemeinsam bewundert. Es war eine
Woche voller neuer Erfahrungen, Spaß, fantastischer Verpflegung und vieler sehr netter Menschen.
Ein Wiedersehen ist für nächstes Pfingstlager in Hienheim geplant. Ich bin gespannt, was wir dann
zusammen erleben. Auf und neben dem Flugplatz.

Am letzten Sonntag ist unser jährliches Pfingst-Fliegerlager zu Ende gegangen. Und wie jedes Jahr war es wieder ein voller Erfolg.

In der ersten Woche fand unsere alljährliche Feuerwehrübung statt. Diesmal allerdings in einem weitaus größeren Rahmen: Neben der Hienheimer Feuerwehr nahmen auch andere Feuerwehren, einige Polizisten und Vertreter des Landkreises Kelheim teil. Zunächst präsentierte Hans Rachl – Mitarbeiter der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung – die Unterschiede der verschiedenen Luftfahrzeugtypen. Dabei ging er auch genauer darauf ein, was man bei der Rettung von Personen beachten muss. Auch die Gefahren einer Rettungsrakete, welche in unseren ULs verbaut ist, führte er auf. Im Anschluss daran schoß er eine ähnliche Rakete ab, um die Gefahren darin zu verdeutlichen – Auch für uns Piloten eine interessante Erfahrung. Für die Hienheimer Wehr ging es dann weiter zur eigentlichen Übung. Sie durften 2 Personen aus einem eigens für die Übung mitgebrachten UL-Frack bergen, natürlich unter Berücksichtigung der zuvor aufgezeigten Sicherheitsmaßnahmen.

Zudem haben wir uns im Fliegerlager von einem Segelflieger getrennt. Unseren Astir CS 77 – besser bekannt als D-7626 – haben wir an die Fliegergruppe Bad Saulgau e.V. verkauft. Diese kamen Anfang der ersten Woche zur Besichtigung und holten die „26“ dann gleich einige Tage später per F-Schlepp ab. Wir wünschen ihnen viele schöne, und vor allem unfallfreie, Starts mit dem Segler.

Auch einen ersten Alleinflug gab es zu verzeichnen. Nach gerade einmal 47 Starts im Segelflugzeug, durfte der Flugschüler Ingo ohne Fluglehrer starten. Und das, obwohl er noch nicht ein mal ein Jahr fliegt – Respekt. Und als hätte der Fortschritt nicht gereicht, haben er und ein weiterer Schüler den Progress Check C abgelegt – eine Voraussetzung für die darauf folgende Anmeldung zur Theorieprüfung. Beide haben ihn natürlich mit einem sehr guten Ergebnis bestanden. Jetzt kann die theoretische Prüfung folgen.

Abgesehen davon sind wir dieses Jahr, dank dem super Wetter in den beiden Wochen, wieder viel geflogen. In 16 Tagen haben wir eine überragende Anzahl von 508 Flügen bzw. 315:43 Stunden erflogen. Dabei gingen einige von uns auch Überland, und kamen so auf eine Strecke von bis zu 459 km.

Und neben dem eigentliche Hobby Fliegen haben wir auch die Abende nach dem Flugbetrieb genossen. Wir haben Frisbee gespielt, Jongliert oder einfach den Tag am Lagerfeuer ausklingen lassen – Langweilig wurde uns dabei ganz bestimmt nicht. Und ehe man sich versieht, sind die 2 Wochen wieder vorüber und der normale Alltag beginnt wieder. Immerhin einen kleinen trost hierfür gibt es: Das Sommerfliegerlager rückt näher – diesmal auch auf einem anderen Platz.

Die nächste Flugsaison steht schon wieder vor der Tür. Am 25. März ist das Aufrüsten unserer Flugzeuge geplant und in den Wochen darauf werden wir, je nach Wetter, wieder viele Starts absolvieren. Aber auch im Winter gab es viel zu erledigen:

In zahlreichen Stunden haben wir die Flieger – einen nach dem anderen – in unsere Werkstatt getragen und kleinere Beschädigungen ausgebessert. Zudem haben wir die gesamte Oberfläche der Flugzeuge poliert, um die Flugeigenschaften für die kommende Saison zu verbessern. Hier ein Bild von unserem Astir, bei welchem wir die Sitzschale ausgebaut haben:

Auch für unsere Schüler sind noch einige Termine offen. So findet dieses Jahr wieder ein Theoriekurs statt, in dem die Schüler mehr über wichtige Aspekte des Fliegens lernen. Dieses Wissen wird dann in einem kleinen Test abgefragt, welcher für den ersten Alleinflug und die Prüfung benötigt wird.

Ab und zu muss man sich – so schwer es auch fällt – von alt bewährtem trennen und Platz für die Zukunft schaffen. Auf Grund der Umstrukturierung unseres Flugzeugparks mussten wir uns nun von unserer D-EFQB, trennen.

Die meisten von uns kennen es wohl gar nicht anders: Man kommt morgens auf den Flugplatz, bereitet sich einen Segler vor und wird dann von unserer „Jodel“ in die Luft gezogen. Und wenn das Wetter mal nicht für den Segelflug passte, konnte man sich immer noch zu viert in unser Quebec-Bravo setzen. Über 44 Jahren war das Motorflugzeug im Vereinsbesitz und vom Flugalltag nicht wegzudenken. In dieser Zeit landetet der Flieger ungefähr 30.000 Mal. Die meisten der fast 5.000 Stunden wurden dabei im Schlepp absolviert.

Darunter waren auch viele Flüge, an die wir uns als Piloten gerne zurück erinnern: Der erste Flug in einem Segelflieger, der erste Alleinflug, die praktische Prüfung und viele mehr. Aber auch alle anderen Segelflüge wären ohne der D-EFQB nicht möglich gewesen.

Doch wie es im Leben so ist, währt leider nichts für immer. Abgelöst wurde unsere Motormaschine nun von zwei Ultraleichtflugzeugen. Da wir hauptsächlich Segelflieger sind, hätte sich der Erhalt unserer Quebec-Bravo als zusätzliches motorisiertes Luftfahrzeug leider nicht gerechnet.

Wir werden die vielen Erinnerungen und Gefühle, welche wir mit dem Luftfahrzeug verbinden, nie vergessen. Weiterhin viele erfolgreiche Flüge D-EFQB!

Zum Schluss noch einige Bilder aus den vergangenen Jahrzehnten:

Abgebildet sind hier zwei unserer Gründungsmitglieder bei der Ankunft der QB 1978. Hermann Leichtl steigt gerade in den Flieger und daneben steht Gerhard Weber. Der Hermann machte dann den ersten Start mit dem neuen Motorflugzeug.
Und auch andere Plätze wurden über die Jahrzehnte angefolgen. So ist auf der Tour nach Prag-Letňany (Tschechische Republik), Schärding (Österreich) und wieder Heim dieses Bild entstanden.
Einige Jahre später ist dann dieses Bild im Anflug auf St. Johann aufgenommen worden.
Und zu guter letzt auch noch ein „Abschiedsfoto“. Hier steigt unsere Jodel nun letztendlich zum wahrscheinlich letzten mal von unserem Platz aus in die Luft.

Die Saison neigt sich dem Ende zu und das Abrüsten der Flieger steht an. Nach dem Abbauen der Flugzeuge nächsten Samstag, folgt in den kommenden Monaten die Winterarbeit in der Werkstatt, in der die Flieger für die nächste Saison wieder gewartet und poliert werden.

Im diser Saison gab es zudem einige Besonderheiten: Sie begann mit einem neuen Flugzeug, darauf hin kam die Taufe eines grundüberholten Seglers, nebenbei stiegen gleich drei Schüler zum Scheininhaber auf und im Sommer-Fliegerlager fand zudem ein Kustflug-Lehrgang statt. Aber eins nach dem anderen:

Grundüberholung der D-5010

Zu Beginn der Saison starteten wir mit dem ersten Flug der D-5010 seit der Grundüberholung. Wie in einem früheren Beitrag beschrieben haben wir den Flieger in seine Bestandteile zerlegt und hergerichtet. Nachdem der Rumpf bereits vor zwei Jahren in Stand gesetzt wurden, waren im letzten Winter die beiden Flächen der Maschine an der Reihe. Diese Arbeit wurde zum größten Teil – mit vielen freiwilligen Helfern – in der Werkstatt am Flugplatz verrichtet. Am 20.04. war es dann endlich so weit: Die „10“ durfte zum ersten Mal seit der Grundüberholung wieder starten.

Ankunft des neuen ULs

Das nächste große Ereignis lies allerdings nicht lange auf sich warten. Am 01.05. wurde unsere neue Breezer D-MMHI nach Hienheim überführt. Das UL („Ultraleichtflugzeug“) ist hauptsächlich zum Schleppen unserer Segelflugzeuge gedacht, kann aber auch für Rundflüge verwendet werden. Am Anfang mussten natürlich erst die Mitglieder eingewiesen werden, aber nach einigen Starts konnten wir uns endlich von der tollen Leistung im Schlepp überzeugen.

Die neue Breezer D-MMHI

Kunstfluglehrgang

Im Sommer-Fliegerlager fand dann ein Kunstfluglehrgang statt, bei dem zwei Mitglieder innerhalb von 1 Woche die Kunstflugberechtigung erwarben. Hierfür mussten sie mehrere Starts ablegen, an einigen Theoriestunden teilnehmen und ein anspruchsvolles Prüfungsprogramm fliegen.

Neues aus der Schulung

Auch in der Schulung gab es dieses Jahr wieder viele Fortschritte. Zwei Schüler erlangten dieses Jahr ihr „BZF“ – also die Funkberechtigung. Auch verschiedene Lizenzen konnten dieses Jahr erworben werden: Neben zwei neuen Segelflugpiloten haben wir auch eine neue Motorseglerpilotin und mehrere neue Piloten für unsere Ultraleicht im Verein.

Am 18.08.2022 war es endlich so weit: Johannes und Max durften die Segelflugprüfung ablegen. Zusammen mit dem Prüfer Alexander Allen vom LVB absolvieren sie je zwei Flüge, in denen sie ihr fliegerisches Können unter Beweis stellten mussten. Beide sind mit 14 Jahre dem Verein beigetreten und haben dann direkt mit der Ausbildung im Motorsegler und der ASK 13 – unserem Schulungssegler – begonnen. Darauf folgte dann auch der erste Alleinflug, bei dem sie das erste mal ohne Fluglehrer in die Luft geschleppt wurden. Auch die Umschulung auf die Ka6 ließ dann nicht mehr lange auf sich warten. Bei den Starts alleine erwarben sie dann die nötige Sicherheit, welche beim Fliegen benötigt wird. Letztes Jahr legten sie ihre theoretische Prüfung ab. Mit der bestandenen praktischen Prüfung haben nun beide endlich die begehrte Pilotenlizenz in Händen.

Wir gratulieren ihnen herzlich und wünschen allzeit eine gute Landung.

Dieses Jahr etwas später als gewohnt gibt es nun endlich wieder Neuigkeiten rund um
unseren Verein. In den letzten Monaten ist viel passiert und für das Fehlen eines Artikels
zu Saisonbeginn gibt es einen Grund. Unsere Evi hat nach 6 Jahren als
Homepagebeauftragte aus zeitlichen Gründen ihren Job abgegeben. Vielen Dank für die
vielen tollen Artikel, Geschichten und Bilder, mit denen du unsere Zeit am Flugplatz
festgehalten und geteilt hast.

Neuigkeiten am Flugplatz

Jetzt aber zu den Themen, auf die wohl alle den ganzen Winter gewartet haben. Es gibt
Neuigkeiten im Flugzeugpark. Eigentlich sogar zwei.
Nachdem über den letzten Winter der Rumpf unserer ASK 13 überholt wurde, waren
diesen Winter die Flächen dran. Leider konnte wegen Corona wieder nur sehr
eingeschränkt in unserer Werkstatt gearbeitet werden. Umso bemerkenswerter ist es,
dass eine einzelne Person den Großteil der Arbeit und Organisation übernommen hat und
unserer Schulungsmaschine pünktlich zu Saisonbeginn wieder zur Verfügung stand.
Danke Klaus für deinen Einsatz und deine super Arbeit. Nicht zu vergessen sind natürlich
auch die zahlreichen Helfer, die immer wieder kleinere Aufgaben übernommen haben und
so die ASK für den nächsten Arbeitsschritt vorbereitet haben. Seit dem 20.04 ist unsere
neue/alte „10“ wieder im Einsatz und bereits 55 Mal zu einem Schulungsflug abgehoben.
Apropos abheben: wer uns genauer verfolgt weiß – da war doch noch was. Richtig. Nach
einigen Verzögerungen ist es endlich so weit. Unsere neue Schleppmaschine ist da.
Nachdem unser Ultraleichtflugzeug zuerst als Neuheit auf der Luftfahrtmesse Aero in
Friedrichshafen ausgestellt war, ist sie nun seit diesem Monat bei uns in Hienheim. In den
ersten Schleppversuchen konnte unsere „Hotel-India“, die mit einem 141 PS starkem
Rotax 915iS Motor ausgestattet ist, bereits ihre beeindruckende Schleppleistung unter
Beweis stellen. In 5 – 6 Minuten geht es nun auf eine Schlepphöhe von 600 m und zurück.
Damit absolviert sie diese Strecke nicht nur schneller als unsere bisherige
Schleppmaschine, sondern ist auch noch leiser und sparsamer.

Was ist noch passiert?

Winterzeit ist Zeit für die Theorie bzw. das Funksprechzeugnis. Zwei unserer Schüler
haben erfolgreich ihre Theorieprüfung und das Funksprechzeugnis abgelegt. Für die
beiden gilt es jetzt ihre Streckenflüge zu fliegen und sich dann auf die praktische Prüfung
vorzubereiten. Außerdem haben vier weitere Flugschüler einen Funksprechkurs besucht
und anschließend erfolgreich die Prüfung absolviert. Für die Vier ist damit ein wichtiger
Schritt in der Segelflugausbildung getan und sie können sich jetzt auf die Theorieprüfung
vorbereiten.