Bayerns bester Juniorpilot fliegt in Hienheim

Spannung war angesagt am ersten Oktoberwochenende in Bamberg. Dort fand das diesjährige
bayerische Jugendvergleichsfliegen im Segelflug statt. Mit dabei unter den 22 Qualifizierten der 20-
jährige Max Bernhardt vom FSV Kelheim. Teilnahmeberechtigt waren Flugschüler und junge
Scheininhaber unter 22 Jahren, die sich in einem der drei Regionalentscheide qualifizieren konnten.
Max gelang dies, indem er Anfang September das Ostbayerische Vergleichsfliegen in Pfarrkirchen
gewann. Dort konnte er sich mit seinem Lieblingsflugzeug – einer Ka6 – bei optimalen
Schulungsbedingungen durchsetzen. Zusammen mit dem zweiten Teilnehmer Kilian Eibl konnte
auch die Teamwertung souverän entschieden werden.

Max (links) und Kilian (rechts) in Pfarrkirchen

Mit dem Sieg im Rücken ging es dann Anfang Oktober nach Bamberg. Dort trafen Max Bernhardt
und die Gruppe aus Südostbayern erstmals auf die Konkurrenz aus den Regionalentscheiden
Franken und Südwestbayern. In drei Flugdurchgängen und einem Theorietest am Abend sollte der
beste Juniorpilot oder die beste Juniorpilotin aus Bayern ermittelt werden. Bewertet wurden neben
Start und Ziellandung auch jeweils eine spezielle Übung. Gefordert waren Übungen wie
Rollübungen, Kreiswechsel mit vorgegebener Querlage oder hochgezogene Fahrtkurven. Dies sind
alles Übungen, die jeder Flugschüler beherrschen muss, bevor er zur Prüfung zugelassen wird. Da
die Aufgaben also in den jeweiligen Ausbildungsvereinen häufig geübt werden, kam es beim
Vergleichsfliegen auf exakte Ausführung und punktgenaue Landungen an. Beides gelang Max auch
in Bamberg hervorragend. Vor der theoretischen Prüfung am Abend wurde der junge Scheininhaber,
der erst letztes Jahr seine Segelflugprüfung bestanden hat, zum engeren Favoritenkreis gezählt.
Genaueres wusste zu diesem Zeitpunkt noch nicht einmal die Jury. Diese bestand jeweils aus einem
erfahrenen Piloten aus den teilnehmenden Vereinen und Mitgliedern der Luftsportjugend Bayern.
Da pro Durchgang jeweils das beste und das schlechteste Ergebnis gestrichen wurden, konnten
keine genauen Vorhersagen getätigt werden. Voller Spannung ging es also für die 22 Jugendlichen
in den letzten Test. Dieser bestand aus fluggeschichtlichen, technischen und sicherheitsrelevanten
Fragen. Am nächsten Tag bei der Siegerehrung stand dann fest, Max Bernhardt konnte mit 204
Punkten und sagenhaften 11 Punkten Vorsprung den bayerischen Vergleich für sich entscheiden und
darf nun nächstes Jahr als einer von drei Piloten aus Bayern beim deutschen
Jugendvergleichsfliegen antreten. Eine sehr starke Leistung.

Max (am 1. Platz) bei der Siegerehrung in Bamberg

Neben dem sportlichen Charakter geht es bei den Jugendvergleichsfliegen vor allem um das
Zusammenkommen und den Austausch zwischen jungen, flugbegeisterten Nachwuchspiloten. Am
Abend am Lagerfeuer wurden Kontakte geknüpft und gemeinsame Aktionen für die nächste
Flugsaison geplant. Auch wenn Kilian und Max für nächstes Jahr leider zu alt sind, um ihre Titel zu
verteidigen, so steht die nächste Generation schon in den Startlöchern. Mit sechs jugendlichen und
vier erwachsenen Flugschülern im Verein war ausbildungstechnisch dieses Jahr bisher einiges
geboten. Dabei stechen vor allem die ersten Alleinflüge von Georgia und Ingo heraus. Beide
konnten sich im Laufe der Saison frei fliegen und sind jetzt bereit für den letzten
Ausbildungsabschnitt. Für die restlichen Schüler steht nach dem Saisonende Ende Oktober der
Theorieunterricht an. Dabei lernt man wichtige Dinge über Wetter, Technik oder auch menschliches
Leistungsvermögen. Übrigens auch ein super Zeitpunkt, um sich über das Hobby Segelflug zu
informieren oder einfach mal reinzuschnuppern. Falls du jetzt Interesse oder Fragen hast, melde
dich doch gerne bei jugend@fsv-kelheim.de.