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Der Flugsportverein Kelheim e.V. trauert um sein Gründungsmitglied Emil Ott, er verstarb am 23. Juli 2020 im Alter von 97 Jahren. Er war der letzte Zeitzeuge aus der Gründerzeit.
Emil engagierte sich bereits in jungen Jahren bei den Kelheimer Segelfliegern. Er war von Anfang an mit dabei.
Schon etwa 20 Jahre vor der Vereinsgründung (so um das Jahr 1930) war er als kleiner neugieriger Junge an den Winzerer Höhen (südöstlich von Kelheim) gestanden, als die ersten Starts mit einfachen Holzflugzeugen gemacht wurden.
1950, als der Flugsportverein Kelheim gegründet wurde, war viel Pionierarbeit notwendig um überhaupt fliegen zu können. Von dieser Pionierarbeit profitieren wir noch heute und sind stolz darauf, was unsere Gründerväter geschaffen haben.
Emil war in den ersten 10 Jahren aktives Mitglied, hat in dieser Zeit den Segelflugschein gemacht und schöne Flüge erlebt. Neben seiner Familie und dem Radio- und Fernsehgeschäft blieb ihm dann für die aktive Fliegerei nicht mehr genug Zeit und er wechselte zur passiven Mitgliedschaft. Er blieb dem Flugsportverein aber bis zuletzt treu, unterstützte uns und war regelmäßig auf den Mitgliederversammlungen, zuletzt im März dieses Jahres. Hier wurde er auch für seine 70-jährige Mitgliedschaft geehrt.
Er konnte im Laufe der Jahre zahlreiche Ehrungen entgegennehmen, u.a. die Daidalos-Medaille vom Luftsportverband Bayern oder das Ehrenzeichen in Gold vom Bayerischen Landessportverband.
Emil war nicht nur auf den vielen Fliegerfesten, er besuchte uns auch im hohen Alter immer wieder am Flugplatz in Hienheim und war stolz darauf, dass das Erbe der Gründerväter erhalten und ausgebaut wurde.
Wenn wir mit ihm über die Fliegerei gesprochen haben, sah man ein Strahlen in seinen Augen. Seine Erinnerungen haben einen unvergesslichen Eindruck hinterlassen.
Wir danken Emil für die lange Zeit, die er mit uns gegangen ist, für seine Ratschläge und Erinnerungen. Er hat, zusammen mit unseren Gründungsvätern, einen wesentlichen Beitrag zum Fundament geschaffen, auf dem noch heute die Säulen des Flugsportvereins stehen!
Emil, wir werden dich als Kamerad in bester Erinnerung behalten.

Endlich! Vor knapp drei Wochen war es soweit. Das Sommerfliegerlager 2020 konnte trotz Corona und Hygienevorschriften beginnen.
Fliegen ist unsere Leidenschaft. Das ganze gemeinsam, im Team und als Einheit zu erleben unser Hobby. Corona hat uns da heuer einen ordentlichen Strich durch die Rechnung gemacht und daher war die Vorfreude auf ein gemeinsames Zeltlager, Fliegen und Zeit mit Freunden zu verbringen verdammt groß – das Hygienekonzept dabei stets im Hinterkopf.
Aufgrund der außergewöhnlichen Lage hat sich der Verein dazu entschieden das Sommerfliegerlager, das in der Regel eine Woche dauert, auf drei Wochen zu strecken, um die verlorene Zeit vom Frühjahr wieder etwas reinzuholen. Und das haben wir auch genutzt!
In der Zeit konnten wir 363 Starts zählen und erreichten eine Gesamtflugzeit von 167 Stunden. Das sonnige Wetter war für unsere Streckenflieger aber auch echt geeignet. Der längste Flug dauerte dabei 212 Minuten. Eine Außenlandung in der Nähe von Gut Schwaben können wir ebenfalls zu den Ereignissen im Fliegeralltag zählen. Einer unsere Schüler wechselte zum ersten Mal auf die einsitzige Schulungsmaschine Ka6 und vergangene Woche konnten wir ein Ultraleichtflugzeig vom Typ Breezer bei uns am Platz begutachten. Momentan steht die Frage eines neuen Schleppflugzeuges im Raum, weswegen wir uns verschiedene Flugzeugtypen anschauen. Außerdem statteten wir mit unseren Flugzeugen den Flugplätzen Weiden, Beilngries, Oberhub, Oberhinkofen und Greding einen Besuch ab. Zu einem guten Flug in der Luft, gehört automatisch eine gute Teamarbeit am Boden. Darunter fallen Aufgaben wie die Halle auszuräumen, Flugzeuge durchzuchecken, an den Start schieben und am Abend das Putzen und Einräumen der Vereinsmaschinen. Wir waren rundum wirklich gut beschäftigt.
Neben der Fliegerei haben wir zahlreiche Sonnenuntergänge, Sternschnuppen und schöne Stunden miteinander verbracht. Auch wenn heuer alles etwas anders war als sonst –Stichwort Corona– war es trotzdem eine schöne Zeit auf die wir zurückblicken können. Es ist schön zu sehen, dass sich die ganze Welt im Wandel befinden kann und dort oben auch mit Mundschutz immer noch alles beim Alten ist. Wir freuen uns auf das nächste Fliegerlager im Jahr 2021 – wer weiß was uns erwartet. Machts gut!