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Wie ihr wisst dürfen wir selbst erst seit kurzer Zeit fliegen und unterliegen dabei sehr strengen Hygieneauflagen. Abstand halten, Mundschutz tragen, separate Gruppen bilden und regelmäßiges Desinfizieren, gehören nun zu unserem Flugplatzalltag. Wir dürfen das Gelände nur zur Beteiligung am Flugbetrieb nutzen und müssen anschließend den Flugplatz verlassen.
Ähnliches gilt für Gäste und Nicht-Vereinsmitglieder. Der Zutritt für Besucher am Fluggelände in Hienheim ist derzeit, aufgrund der strengen Vorgaben der Regierung, nicht möglich. Auch Passagierflüge können wir unter den momentanen Umständen nicht durchführen. Für Fluginteressierte gilt, die Ausbildung und die Aufnahme in den Verein ist weiterhin möglich.
In diesem Sinne – bleibt gesund! Wir freuen uns drauf, wenn ihr uns wieder besuchen dürft!

Nach langem Warten, Hoffen und Bangen war es endlich soweit. Die Freigabe war erteilt, eine Rundmail mit den wichtigsten Informationen geschrieben und ein Hygienekonzept ausgearbeitet. Es konnte losgehen! Und das tat es dann am vergangenen Samstag auch. Um 9.00 Uhr, pünktlich mit den ersten Sonnenstrahlen, versammelten wir uns am Flugplatz, um die Flugzeuge aufzurüsten und das Gelände in Stand zu setzen. Natürlich bei allen Tätigkeiten immer unter den allgemeingültigen Hygienevorschriften.

Wie jedes Jahr standen wir in großer Runde vor den Hallentoren, um zu Briefen – allerdings – lief das dieses Jahr etwas anders ab. Anstelle des Briefings, war der erste Punkt des Tages, das von der Vorstandschaft ausgearbeitete Hygienekonzept. Das war notwendig, um den bestmöglichen Schutz für alle zu gewährleisten. Das eigentliche Briefing, dass jährlich über mehrere Stunden hinweg stattfindet, musste aufgrund der Coronabestimmungen entfallen. Es wurde bereits im Voraus schriftlich verteilt. Um das Hygienekonzept praxisnah umzusetzen, wurden alle Anwesenden in Teams mit je 5 Personen aufgeteilt. So konnte eine mögliche Ansteckungskette unterbrochen und die Gefahr für alle Teilnehmer möglichst gering gehalten werden. So gab es beispielsweise eine Gruppe die sich um das Gelände kümmerte, eine andere war nur für die Lima Alpha (unser Orangener Motorsegler) zuständig, eine weitere für die Echo Hotel (unser weißer Motorsegler) und natürlich auch noch zwei für die Segelflugzeuge. Nachdem alle Formalitäten erledigt waren, jeder mit dem Hygienekonzept vertraut war und wir alle eine Aufgabe hatten, konnte das Aufbauen 2020 beginnen.
Wir holten Flugzeughänger für Flugzeughänger aus der Halle und ein Segler nach dem anderen wurde aufgebaut. Die Tragflächen wurden aus den Halterungen gehoben und an den Flugzeugen montiert.

Anschließend nach erfolgreicher Montage, wurden die Runderanschlüsse angesteckt und die Übergänge mit einer Art Klebeband abgedichtet. In der Werkstatt wiederum wurde einer unserer Segler fertig poliert und als dieser fertig war, wurde er ebenso aufgebaut und gegen den Rumpf einer unserer Motorsegler getauscht.
Dank der hervorragenden Gruppendynamik an diesem Tag, waren wir schnell mit dem Aufbauen fertig. Trotz der ganzen Schutzmaßnahmen, war es ein wunderschöner Tag mit vielen tollen Erlebnissen. Ein ungewöhnlicher, aber dennoch schöner Start in die Flugsaison 2020.
Das hier ist eine Beitragsreihe die ganz persönliche Einblicke hinter die Kulissen der Hienheimer Flieger gewährt. Es sind anonyme Beiträge unserer Mitglieder, die euch erzählen, wie sie zum Fliegen gekommen sind. Keine Geschichte ist wie die andere und das, ist das Schöne an dieser Beitragsreihe. Einzigartig, genau wie ein Segelflug. Viel Spaß bei der Nummer 3:

Also! Warum fliegst du? Zum einen war ich schon als Jugendlicher von diesen herrlichen, weißen Segelflugzeugen begeistert. Damals, als Lehrling, mit 350 Mark im Monat, erschien mir dieser Sport unerreichbar. Mit knapp über 40 hab ich mich dann mal ernsthaft erkundigt und beschlossen Segelflieger zu werden. Als ich meiner Frau versprochen hab, das Motorrad zu verkaufen, war sie auch sofort dafür. Als ich anfing, hab ich noch gar nicht geahnt wie herrlich es sein wird zu fliegen. Segelfliegen ist reine Meditation. Wenn ich fliege ist mein Kopf total leer. Es gibt nur noch das Fliegen. Ich kann die ganze Welt dabei vergessen. Und wenn man nach einem schönen Streckenflug gelandet ist, ist man nur noch glücklich und zufrieden. Danach noch mit netten, gleichgesinnten Menschen plaudern und ein Bier trinken. Das ist Urlaub und Erholung pur. Dann kann die neue Woche kommen, und man freut sich schon aufs nächste Wochenende.
In diesem Sinne, sagen wir Danke für den Beitrag – und euch einen schönen Start in die neue Woche! Viele Grüße vom Fluggelände Hienheim!